Raw Food und Gesundes Gewicht
Hallo zusammen, heute möchte ich mit euch mein Verständnis über Raw Food teilen. Und auch wie mir die vollwertige Raw Food Ernährung geholfen hat, mich von einer jahrelangen Essstörung und Diätensucht zu befreien.
Die Informationen und Einblicke, die ich gebe aus der Thematik der gesunden Lebensweise, sind in keinem Fall vollständig, verschafft euch daher bitte einen eigenen Überblick und recherchiert die Dinge, die ihr von mir liest, noch einmal nach.
Was ist Raw Food
Bevor ich im Jahr 2014 das innovative Raw Food in New York entdeckte, kannte ich vorher nur Rohkost in Form von langweiligen Gemüsesticks. Aber hinter diesem Begriff Raw Food steckt viel mehr. Bei der heute neu definierten Raw Food Ernährung geht es primär um pflanzliche Zutaten und um Lebensmittel mit richtig vielen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Grob gesagt, geht es darum aus hochwertigen pflanzlichen und naturbelassenen Lebensmitteln das Nährstoffmaximum zu gewinnen. Raw Food ist sicher keine vorübergehende Diät, sondern etwas, was uns recht schnell zur Selbstheilung verhelfen kann, auf der körperlichen und psychischen Ebene. Dennoch, eine erfolgreiche Raw Food Ernährungsweise ist wie eine tiefgehende Lehre, die erst gelernt werden muss.
Raw Food und ein gesundes Körpergewicht
Mit Raw Food kann man Gewicht verlieren ja. Allerdings sollte in jedem Fall die ganzheitliche Gesundheit im Vordergrund stehen. Stark Untergewichtige sollten sich vor einer Umstellung mit einem ganzheitlich-orientierten Arzt oder Heilpraktiker austauschen und Raw Food erst einmal als Ergänzung zu gekochter Vollwertkost nutzen. Aber auch Untergewichtige haben die Möglichkeit zu einem gesundes Gewicht durch Raw Food, zu kommen. Denn eine Gewichtskorrektur ist in der Regel die Folge einer Ernährungsumstellung auf Raw Food. Um Raw Food gesundheitsorientiert in sein Leben zu integrieren, ist man gut beraten seinem Körper genug gute Kalorien zu geben. Zu wenig Kalorien enden in Jojo-Effekten oder Essattacken. Ja, es ist tatsächlich so, dass man lernen sollte mehr zu essen. Was ich persönlich als extrem erleichternd empfand, damals als ich unter einer extremen Essstörung litt und sich mein Leben in Wechselphasen aus Restriktionen/Diäten und Essattacken abspielte.
Durch vollwertige Rohkost gelangt der Körper ins Gleichgewicht und aktiviert seine Selbstheilungskräfte. Mineralien, Vitamine und Antioxidantien und der damit verbundene Entgiftungsprozess, sorgen dafür, dass sich der Körper selbst unterstützen kann. Auch der Säure-Basen-Haushalt wird in Balance gebracht.
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Verdauung von Raw Food
Ein weiterer Punkt ist die Verdauung von Raw Food. Bei Reizdarm oder bisher wenig vollwertigen Lebensmitteln in der Ernährung, kann es anfänglich zu unangenehmen bzw. aufgeblähten Empfindungen während der Verdauung kommen. Hier können vegane probiotische Supplemente oder sauervergorene Säfte aus dem Reformhaus helfen. Wer sich allerdings jahrelang oder gar jahrzehntelang „normal“, also konventionell ernährt hat, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem verunreinigten Darm oder mit einem Leaky Gut zutun haben. In diesem Fall sind wir gut beraten vor der Ernährungsumstellung den Körper mit einer heilentschlackenden Fastenkur inkl. Darmentlastung, zu reinigen. Wer das nährstoffreiche und gut verträgliche Raw Food verstanden und in sein Leben erfolgreich integriert hat, wird mit einer nachhaltig hervorragenden und gesunden Verdauung belohnt.
Raw Food, Protein & Eisen
Auch die Frage nach der Proteinzufuhr ist von großer Bedeutung. Zu viele Proteine lagern sich im Körper ab, was zu Osteoporose, Nierenproblemen, Übersäuerung bzw. sogar Krebs führen kann. Früchte, Obst und Gemüse haben nicht so viel Eiweiß wie tierische Milchprodukte oder Fleisch. Bei Raw Food nutzen wir Nüsse, Samen und Sprossen, die ausreichend Eiweiß haben.
Einige Schulmediziner empfehlen bei niedrigen Eisenwerten, mehr tierische Produkte zu essen bzw. synthetische Präparate zu supplementieren. Meistens ist es auch gut gemeint von ihnen, denn jeder Arzt möchte uns ja nur helfen. Allerdings ist Ernährung kein großer Teil der schulmedizinischen Ausbildung und deshalb sollten wir uns in Fragen Ernährung an ganzheitliche Ernährungsexperten wenden. Natürlich gibt es auch Eisen in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Curryblattextrakten, Kürbiskernen, Chlorella Algen, Petersilie usw.
Vitamine und Mineralien im Raw Food
Eine vollwertige Raw Food-Ernährung enthält viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Denn bei der Verarbeitung, Abwandlung und Abkochen von Lebensmitteln werden wichtige Vitamine und Mineralien ausgeschwemmt und zerstört. Werden diese nicht mit der Nahrung aufgenommen, muss der Körper Energie aus anderen Stoffwechselprozessen abführen. Dies beschleunigt den Alterungsprozess und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Die Aufnahme einiger Mineralien wie zB. Kalzium, hängt unter anderem stark von dem im Körper vorhandenen Vitamin D und Vitamin K2 ab. Eine gesunde Raw Food Ernährung bedient sich hochwertigen naturbelassenen Supplementen, wie in diesem Fall zB. Vitamin D3/K2 oder Sango Koralle Pulver. Wir tun uns gut daran, uns ein umfassendes Verständnis über für unseren Organismus wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zu verschaffen.
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Raw Food und Wahrnehmung der Körpersignale
Raw Food schärft auch die Wahrnehmung dafür, wann man wirklich Hunger hat. Früher kannte ich kein Limit beim Essen. Bei Raw Food esse ich einfach so viel, wie ich mag. Wenn der Körper nichts mehr braucht, sendet er entsprechende Signale. In der Ernährungswissenschaft nennen wir dieses Signal „Natürlicher Mundstopp“.
Raw Food und Essattacken
Auch beim Frustessen half mir Raw Food weiter. Früher habe ich oft Ungesundes gegessen, wenn es mir nicht gut ging. Diese zusätzliche Selbstsabotage für Psyche und Körper ist sehr schädigend, vor allem weil es uns ja eh schon nicht so gut geht. Irgendwann habe ich angefangen frisches Bio Gemüse, Früchte, Obst, Kräuter und andere pflanzenzellwasserhaltige Lebensmittel zu besorgen, gerade an Tagen, an denen es mir psychisch nicht gut ging. Daraus bereitete ich mir dann etwas Schönes zu. Dadurch, dass alles voller Pflanzenzellwasser und Nährstoffe war, fühlte ich mich nach dem Essen gut, anstatt mich nur noch schlechter zu fühlen, wie in der Vergangenheit. Irgendwann haben diese Esseskapaden ganz natürlich abgenommen, weil es meinen psychischen Schmerzkörper nicht mehr genährt hat. In der Psychologie nennen wir diesen Prozess „Rekonditionierung“.
Raw Food und belastende Lebensmittel
Die Verbindung zwischen Raw Food und stark belastenden Lebensmitteln ist ein großes Thema. Ich verbiete mir nichts und empfehle auch anderen nicht, sich Dinge zu verbieten. Es geht hier eher darum den Mut aufzubringen gewissen destruktiven Verhaltensweisen und den damit verbundenen Auswirkungen, in die Augen zu schauen. Denn, wenn ich jetzt wirklich Raw Food in mein Leben integriere, muss ich wissen, dass der Körper gerade am Anfang extrem viele Giftstoffe, Säuren und Schlacken ausleitet. Wenn in diesem Entgiftungsprozess (welcher über Wochen bzw. Monate gehen kann) jetzt plötzlich Alkohol, Zucker, glutenhaltige/genmanipulierte Lebensmittel, chemische Zusatzstoffe aus tierischen Lebensmitteln oder Fertigprodukten hineingeraten, bringt dieser Prozess extrem viele Giftstoffe in den Körper. Was im worst case zu Vergiftung des Organismus mit organschädigenden Folgen, führen kann. Deswegen bin ich auch kein Fan von den „fancy Saftkuren“, die unaufgeklärt in Hände gelangen, die oft eigentlich nach einer weiteren Möglichkeit Gewicht zu verlieren, Ausschau halten. Auch hier ist eine ganzheitliche Herangehensweise und tieferes Verständnis von großer Bedeutung.
Am Ende ist es entscheidend Geduld mit uns selbst zu haben, wenn wir mehr Raw Food in unser Leben integrieren wollen. Wir können uns selbst mit Dankbarkeit begegnen weil wir überhaupt diesen Schritt in Richtung ganzheitliche Gesundheit und gesundes Gewicht, gemacht haben.